Nach Anwerbung von Landsknechten wurden die neuen Einheiten in der Regel auf ihren Obristen, also den Mann, der sie bezahlte, vereidigt. Der monatliche Sold eines Landsknechts betrug in der Regel 4 Gulden. Das war doppelt so viel, wie ein Steinmetz dieser Zeit verdiente. Allerdings musste jeder Landsknecht sich mit allem, was er benötigte, einschließlich seiner Bewaffnung, selbst versorgen. Von ihren Regimentern erhielten die Landsknechte lediglich Geld.
Nach der Musterung bekamen die Rekruten ihren ersten Sold und wurden versammelt, um über ihre Rechte und Pflichten informiert zu werden. Die Rangordnung eines Landsknechtsregiments wurde von Leonhardt Fronsbergers „Fünff Bücher von Kriegß Regiment vnd Ordnung“, 1555 festgehalten. Ein Exemplar davon befindet sich im Besitz der Bayerischen Staatsbibliothek in München. Der höchste Offizier des Regiments war der Obrist. Ihm zur Seite stand ein Oberstleutnant und jedes Fähnlein, oder jede Kompanie, wurde von einem Hauptmann befehligt.
Jedes Fähnlein bestand aus 400 bis 500 Mann, von denen etwa 100 schwerbewaffnete Veteranen, sogenannte Doppelsöldner waren.
Nachstehend der Text eines Landsknechtsliedes im Stil der Söldnerlieder des dreißigjährigen Krieges. Text von Walter Gättke (1927), veröffentlicht in „Zehn Landsknechtweisen“:
Trum trum terum tum tum
die Landsknecht ziehn im Land herum.
Trum trum terum tum tum.
Trum trum terum trum trum
mit Trommeldröhnen und Gebrumm
es schrillen die Flöten das Kriegsvolk es singt
es flattern die Fahnen, es jauchzt und es klingt
hei, hei heißa juchei
die Wallensteiner ziehn vorbei.
Hei, hei heißa juchei!
Trum trum terum tum tum.
Trum trum terum tum tum!
Trum trum terum tum tum
Und wieder geht die Trommel um,
Trum trum terum tum tum.
Sie wird nicht müde und nicht stumm!
Sie dreuet dem Schweden im blutigen Krieg
wir hör‘n sie beim Sterben,
wir hör‘n sie beim Sieg!
Hei, hei, heißa juchei!
Die Wallensteiner ziehn vorbei!
Hei, hei, heißa juchei
Trum trum terum tum tum
Trum trum terum tum tum
Trum trum terum tum tum…